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Ein Zelt im Shelter, ein weiterer wunderschöner See und supernette Mitmenschen

8ter July 2021, 21:19 Uhr: 

Nach einer sehr schönen Wanderung, bin ich zum Glück genau vor dem Beginn des Regengusses im Shelter in Harsjö angekommen. Keine 5 Minuten nachdem ich mich mit meinem Rucksack unter das Dach gesetzt hatte, fing es an zu schütten... Aber ich war zum Glück warm und trocken. Jetzt gab es aber ein Problem: Da der Shelterplatz genau an vielen kleinen Tümpeln im Wald gelegen war, gab es Moskitos wie nicht anderes und man könnte sich leider unmöglich vor ihnen retten. Aber gleichzeitig wollte ich auf keinen Fall jetzt noch raus in den strömenden Regen und mein Zelt aufbauen... Aber ich hatte eine Idee: Also habe ich kurzerhand mein Zelt im Shelter aufgebaut. Und es hat wirklich funktioniert. Problem gelöst! Jetzt hatte ich ein trockenes Zelt aber trotzdem eine moskitofreie Nacht! Am nächsten Morgen bin ich dann gut ausgeruht aufgewacht und habe mich nach der täglichen Morgenroutine wieder auf den Weg gemacht. Diesmal nach Lärkesholm. Der Shelterplatz in Lärkesholm war wieder wunderschön an einem großen See gelegen und es gab zum Glück so gut wie keine Mücken. Aber ich habe trotzdem die Nacht im Zelt verbracht, da im Shelter selbst bereits ein Vater mit seinen zwei kleinen Kindern sich eingerichtet hatte. Es war wohl ihre erste Nacht draußen zu schlafen und sie waren jeweils erst 5 und 8 Jahre alt. Aber ich habe trotzdem mit dem Vater und den Kindern einen sehr netten Abend verbracht. Da sie mit dem Auto gekommen waren, hatten sie auch wieder jede Menge Ausrüstung dabei und so wurden mit mir netterweise ein leckeres Bier und letztes Stück Pizza am Abend und ein Kaffee und gekochte Eier am Morgen geteilt. Das war super lieb! Ich habe auch wieder Kontakt mit dem Vater ausgetauscht und vielleicht werde ich auch sie, wenn ich fertig mit dem Skåneleden bin, nocheinmal irgendwo verabredet treffen! Bevor ich ins Bett ging, war ich aber noch kurz Schwimmen und das war wirklich wunderschön. Es war schon nachts um 12 Uhr und so war es fast stockdunkel, aber man konnte die Sterne ein bisschen sehen (trotz einem Hauch von Mitternachtssonne) und es war windstill. Dass hieß, ich bin dann in den tiefschwarzen See hinaus ins dunkle geschwommen. Es war einfach nur wunderbar. Danach bin ich gleich in meinen Schlafsack gehüpft und selig eingeschlafen. Nach einem weiteren supernetten Morgen am See, habe ich mich dann weiter auf nach Bjärabygget gemacht. Auf meiner heutigen Wanderung gab es wohl einen der bis schönsten Abschnitte... Es war ein 2,5km langer Holzbohlenweg durch ein wunderschönes Moor. Es war super still und man hörte nur ab und zu einen Vogel zwitschern oder den Wind durch die Bäume rascheln. Einfach perfekt zum Entspannen. Heute hatte ich aber auch dreimal das Glück super nette Menschen getroffen zu haben. Zuerst in Åslunga, als mir auffiel, dass ich leider doch nur einen Laib Brot anstatt zwei gekauft hatte und so für die nächsten 4 Tage theoretisch kein wirkliches Mittagessen... Dazu gab es noch in dem kleinen Dorf Åslunga zwar jede Menge Wohnhäuser, aber zu meinem Erstaunen weit und breit kein einzigen kleinen Laden, Einkaufsmöglichkeit oder sogar Kiosk. Dass heißt, ich habe dann einfach bei den Bewohner des Dorfes um Hilfe gefragt. Zuerst hatte ich dann doch ein Bed & Breakfast gefunden, wo mir die nette Dame ein bisschen Brot geben konnte. Da es aber leider nicht genügend war, ich mich aber natürlich nicht beschweren konnte, habe ich noch bei einem zweiten Haus geklingelt. Dort hat mir dann eine super nette Frau sogar ein halbes Brot einfach geschenkt, sodass ich dann wirklich genug hatte! Das zweite Mal Glück hatte ich, nachdem ich am Shelter angekommen war. Denn der Brunnen am Shelterplatz selbst war leider kaputt und sonst war aber auch kein Wasser weit und breit zu finden... Deshalb habe ich mich einfach an die Straße gestellt, aus der Hoffnung heraus, dass mir vielleicht jemand einen Tipp geben könnte, wo ich Wasser finden würde. Aber der junge Schwede, der anhielt, hat mich kurzerhand einfach mit seinem Auto mit zu dem Haus seiner Eltern 5 Minuten weiter weg genommen und ich konnte dort mein Wasser auffüllen. Danach fuhr er mich einfach zurück und er selbst weiter. Dadurch hatte ich frisches Trinkwasser und habe sogar noch einen supernetten Schweden und seinen supersüßen Hund kennengelernt! Das dritte Mal Glück hatte ich dann im Shelter selbst, als ein älterer Herr auch noch angekommen war und wir zusammen unser Essen kochten. Denn er hatte viel zu viel dabei und war sowieso nur noch 3 Tage unterwegs. Daher hat er sein Abendessen mit mir geteilt und mir sogar noch ein paar von seinen Sachen zum Mitnehmen geschenkt. So habe ich jetzt definitiv genügend Essen für die nächsten Tage! Und dazu haben wir auch noch einen supernetten Abend am Feuer verbracht. Er selbst wohnt in Stockholm und da ich dort sowieso vorbeikommen wollte, haben wir Kontakte ausgetauscht und ich sollte ihn dann Mal besuchen kommen, wenn ich es nach Stockholm schaffe. Zugegeben kann ich mein Glück und die Nettigkeit anderer Menschen heute Abend Mal wieder kaum fassen! 

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