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Eine lange, heiße Wanderung, viele penetrante Mücken und ein wunderschön gelegener Shelterplatz

30ster Juni 2021, 10:50 Uhr:

Nachdem ich gestern aufgewacht und in den See gesprungen war, mein Frühstücksporridge gekocht und gegessen habe und den beiden Belgiern tschüss gesagt habe, habe ich wieder entlang des Skåneleden auf den Weg gemacht. Gestern standen 23km auf dem Tagesplan, für welche ich circa 5 1/2 Stunden gebraucht habe. Es war eine heiße lange Wanderung in der prallen Sonne, was bei 25° echt heftig war, sodass ich ich eigentlich die ganze Zeit nur schweißüberströmt war, aber zum Glück konnte ich mich zwischendurch einmal in einem See mit einem Bad abkühlen. Deshalb war es aushaltbar und es war eine echt wirklich schöne Wandertour an See zu See vorbei. Als ich dann am Shelterplatz am Immelnsee als meinen Zielort angekommen war, war ich erstmal geschockt, wieviele andere Menschen auch noch da waren. Es lagen bestimmt mindestens 12 Kanus am Ufer und es waren mindestens 15 Zelte dazu um den Shelterplatz aufgebaut... Es müssen wohl zwei großen Gruppen gewesen sein, denn es hatten sich zwei Gemeinschaften an den zwei Picknicktischen gebildet. Ich habe aber trotzdem noch ein schönes Plätzchen für mein Zelt gefunden. Nur eine Sache war nicht sooo schön an dem Shelterplatz direkt am See. Und das waren leider die vielen vielen penetranten Mücken... Ich war aber trotzdem noch schnell im See "baden" (der See war viel zu flach, sodass ich mich ins Wasser legen musste, um all den Schweiß von meinem Körper abwaschen zu können) und habe dann aber mein Käsebrot im Zelt gegessen. Nachts hat es das erste Mal seit Beginn meiner Reise so richtig dolle geregnet. Zum Glück hatte es wieder aufgehört, gerade als ich aufgestanden war, aber 2 Stunden später fing es leider wieder an. Komischerweise waren all die Menschen aber super schnell wieder weg. Also ich nämlich mein Frühstück machte, hatte ich den ganzen Shelterplatz schon wieder für mich ganz alleine. Was aber gar nicht so unangenehm war, da ich so im ganzen Shelter alle meine Sachen im Trockenen ausbreiten konnte und dort auch die Zeit bis zur nächsten Regenpause verbringen konnte. Denn heute hatte ich nur eine kurze 13km Etappe geplant, weshalb ich mir es zeitlich leisten konnte im Trockenen zu warten. Zwischendurch sind noch 4 weitere Belgier mit ihren Kanus angekommen, wieder von der gleichen Organisation. Da sie noch so viel Essen von der Organisation übrig hatten, haben sie mir welches davon noch geschenkt. So habe ich erstmal ein halbes Glas Schokocreme mit Knäckebrot als Mittagsessen verdrückt und mich dann auf den Weg gemacht. Als ich am wunderschön am Fluss in Wald gelegenem nächsten Shelterplatz angekommen war, habe ich zuerst einmal Holz hacken müssen, aber habe dann gleich ein Feuer gemacht und auf dem Reis gekocht und meine Käsebrote geröstet. Den restlichen Abend verbringe ich dann jetzt gerade noch vor dem Feuer im Shelterplatz. Morgen früh soll es leider wieder stark regnen, aber ich bin vorbereitet, sodass nichts nass werden sollte. 

Kommentare

  1. " der See war viel zu flach" - herrlich :). Und womit hast du Holz gehackt?

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    1. Ja... Der See war einfach so flach und voller Steine, dass ich, nachdem ich bereits 50m reingelaufen war bzw über die Steine gestolpert war, einfach keine Lust mehr hatte und mich hingelegt habe haha.
      Und das Holz habe ich dort mit einer Axt gehackt, die bereits vor Ort lag. Also auf einem Holzblock, aus Holzstücken, Holzscheite :)

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